Allgemeines
Heiner Geißler, geboren 1930, hat als Abgeordneter und Minister seit 1965 die Inhalte der deutschen Sozial- und Familienpolitik nachhaltig gestaltet. Oft als Vermittler in gesellschaftspolitischen Diskursen gefragt, scheut er selbst keine Konflikte und nimmt engagiert Stellung zu aktuellen Themen. Seinen Vorstellungen von sozialer Ausgewogenheit in der deutschen Gesellschaft lässt er nach dem Studium der Philosophie und Rechtswissenschaften und der beruflichen Tätigkeit als Richter politische Taten folgen: Als Minister für Soziales, Jugend, Gesundheit und Sport des Landes Rheinland-Pfalz (1967 bis 1977) ist er u.a. für das erste Kindergartengesetz, die Sozialstationen und das erste Krankenhausreformgesetz verantwortlich. In seine Verantwortung als Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit (1982 bis 1985) fällt die Neuordnung des Kriegsdienstverweigerungs- und Zivildienstgesetzes, das Erziehungsgeld, der Erziehungsurlaub und die Anerkennung von Erziehungsjahren in der Rentenversicherung.